12.08.2009 Schwäbische Zeitung: "Moggi"-Achim rockt jetzt den Bauernhof

Bekannt geworden ist Achim "Moggi" Jehle aus Sulmingen als Wettkönig, der seine Kühe am Schmatzen erkennt. Ab sofort können ihn seine Fans als rockenden Landwirt erleben. Mit der Mundart-Combo "Rock & Rollinger" hat er ein Musikvideo gedreht und ein Lied aufgenommen. Zu sehen ist dies im Internet und am Samstag bei REGIO TV Schwaben.

(SULMINGEN/gem) Der Jehle‘sche Bauernhof am Ortsrand von Sulmingen hat in den vergangenen knapp zwei Jahren so einiges erlebt. Angefangen vom ZDF-Tross, der im Dezember 2007 dort sein Quartier aufschlug, um Achim Jehles Kuhwette für "Wetten Dass...?" ins Bild zu setzen, bis hin zu den zahlreichen Reportern und Kamerateams, die sich nach dem sensationellen Wettsieg um den sympathischen Hobbybauern rissen.

Nicht alle Tage jedoch kommt es vor, dass zwei Herren, bekleidet mit Zottelperücke, dicker Hornbrille, Seppelhut, Cowboystiefeln und Lederhosen, zu stampfender Rockmusik zusammen mit Achim Jehle und einem Kamerateam auf dem Bauernhof herumalbern. Bei den beiden Herren handelt es sich um die Schwabenrocker Andreas Susemihl und Thomas Bloch alias "Rock und Rollinger", die sich das Anwesen der Familie Jehle für ihr neues Musikvideo ausgesucht haben. "Die Nachbarn haben schon etwas irritiert geschaut, als die beiden an einem Nachmittag angerückt sind und ihren Klamauk veranstaltet haben", sagt Jehle. "Alb, Alb, o Schwäb‘sche Alb, wo s‘Rindvieh wohnt und au sei Kalb", wummerte es im Rammstein-Sound über den Bauernhof.

Jehle hatte das Lied "Von dr Alb ra" von "Rock & Rollinger" im Radio gehört. "Und weil es darin um Landwirtschaft und Kühe geht, habe ich ihnen eine E-Mail geschrieben, dass ich gerne wüsste, wie meine Kühe auf das Lied reagieren", erzählt Jehle. Die Band antwortete prompt und fragte bei Achim Jehle an, ob sie nicht ein Musikvideo zu dem Lied auf seinem Bauernhof drehen dürfte. "Meine Familie und ich fanden das spaßig und haben eingewilligt", sagt Jehle.

Weil der erste Drehtermin wegen schlechten Wetters ins Wasser fiel, luden "Rock & Rollinger" Achim Jehle stattdessen in ihr Studio nach Dornstadt ein. Dort kam es zu der spontanen Idee, dass der Hobbybauer das Lied auch selbst mal singen könnte. "Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, weil ich eigentlich gar nicht singen kann", findet er. Nachdem ihm Thomas Bloch aber einige Tipps in Sachen Gesang gegeben hatte, wagte sich der Wettkönig doch vors Mikrofon und fand Gefallen daran. "Er ist zweifellos talentiert. Für einen Anfänger hat er einen grandiosen Job gemacht", lobt ihn Bloch.

So grandios, dass Susemihl und Bloch beschlossen, nicht nur ein Video für ihre Version des Songs zu drehen, sondern gleich auch noch eines mit Achim Jehle als Sänger. Dieses wird auf der neuen Internetseite von Achim Jehle zu sehen sein, die Mitte September fertig ist. Weitere gemeinsame Lieder mit "Rock & Rollinger" sind ebenfalls geplant. Ob Achim Jehle auch mal live mit der Band auf der Konzertbühne stehen wird, ist allerdings noch offen.

Klar ist jedoch bereits, dass man einen Ausschnitt des Videos, das "Rock & Rollinger" in Sulmingen gedreht haben, am Samstag bei REGIO TV Schwaben sehen kann. Achim Jehle war Gast bei der Aufzeichnung von "Humpis – Der Talk" in Ravensburg, die am Wochenende ausgestrahlt wird. Dort erzählt er unter anderem von seiner Kuhwette, aber auch von seinem überraschenden Engagement als Sänger. "Ich habe mir die Gesichter im Publikum angeschaut, als das Musikvideo eingespielt wurde. Da haben schon einige sehr überrascht geguckt", sagt er.

Dass er in dem Lied ständig von der rauen Alb singen muss, obwohl Sulmingen dort selbst mit viel geografischer Großzügigkeit nicht liegt, stört Jehle nicht: "Das sind für Außenstehende doch nur ein paar Kilometer Unterschied." Und schließlich gehe es im Lied ja hauptsächlich um die Landwirtschaft. Und die würde Achim Jehle auch gegen eine Gesangskarriere nie eintauschen.
Achim Jehle ist am Wochenende auch Gast in der Sendung "Humpis - Der Talk", die auf REGIO TV zu sehen ist.

Redakteur: Gerd Mägerle
Veröffentlicht mit der freundlichen Genehmigung der Schwäbischen Zeitung

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