31.03.2019 Die Bildschirmzeitung Bad Wurzach: Seniorencafe´des DRK Bad Wurzach mit Wettkönig Achim Jehle.

Das, was Silvia Neubauer und ihr Team von der Senioren- und Sozialarbeit des DRK-Ortsvereines an diesem Samstagnachmittag an Programm auf die Beine gestellt haben, war erste Sahne. Denn mit Achim Jehle hatte das Orga-Team dieses Kaffeenachmittages schlichtweg den Wettkönig der über Jahrzehnte laufenden und sehr beliebten Unterhaltungsshow „Wetten Dass?“ zu einem Vortrag ins Pius Scheel Gemeindehaus eingeladen.

Es war alles bestens vorbereitet, viele leckere Kuchen warteten darauf, von den Senioren zu (koffeinfreiem) Kaffee verspeist zu werden. Neben dem Wettkönig Achim Jehle, der in Sulmingen bei Maselheim lebt und der gewettet hatte, seine Kühe alle am Schmatzen beim Verspeisen eines Apfels zu erkennen, hatte sogar einige seiner Moggi-Teigteilchen mitgebracht. Doch leider kamen dazu nicht so viele Senioren wie erhofft. Aber diejenigen, die kamen, bekamen dafür einen schönen Unterhaltungsnachmittag geboten.

Wie sagte Silvia Neubauer bei der Begrüßung angesichts des Frühlingshaften Wetters so passend: „Jeder Frühling trägt den Zauber eines Anfangs in sich.“ Ein Neuanfang war auch diese Veranstaltung, die es vor vielen Jahren schon einmal geben hat, wie einige des DRK sich erinnern konnten. Nachdem Frank Fässler mit seiner „Steirischen“ mit einem österreichischen Volkslied das musikalische Startsignal gegeben hatte, forderte er alle bei dem aus Mähren stammenden wohlbekanntesten Frühlingslied „Im Märzen der Bauer“ zum Mitsingen auf.

Nach der Stärkung mit Kaffee und Kuchen begann Achim Jehle seine Geschichte zu erzählen, wie er zum Wettkönig von Wetten dass ? wurde. Er schlug seine Zuhörer dabei mit seiner Erzählung derart in seinen Bann, dass man tatsächlich eine Stecknadel hätte fallen hören können. Es war der heiße Sommer 2006, als in dem Obstgarten des Nebenerwerbslandwirtes die Bäume unter ihrer übervollen Last zusammen zu brechen drohten. Also wurden sie, da es noch nicht Erntezeit war um die Bäume zu schützen an die Kühe verfüttert. Dabei fiel ihm auf, dass jede Kuh ihre eigenen Schmatzgeräusche von sich gab.

Aus Jux und Tollerei beschlossen er und seine Schwester Sonja sich damit bei bei „Wetten dass?“ zu bewerben. Und davon, dass er für seinen kuh-len Auftritt , der ihn mit 89% der Zuschauerstimmen zum Rekordwettkönig werden liess, auch Hart arbeiten musste. Denn als er seine Wette ans ZDF schickte, hatte er ja lediglich die Erfahrung gehabt , dass seine Kühe unterschiedlich Schmatzen.

Nachdem er lange nichts von der Redaktion gehört hatte und er die Idee schon als Schnapsidee abtat, sollte es dann plötzlich ganz schnell gehen: Den Vorschlag mit seinen 18 Kühen nach Bremen zur nächsten Sendung zu kommen, weil ein Kandidat abgesprungen war, lehnte er mit Hinweis auf das Wohl seiner Tiere höflich ab. Zumal er ja noch gar keine Zeit zum Trainieren gehabt hatte. Aber die „Moggi-Wett–Idee“ hallte weiter in den Köpfen der Redaktion nach.

Bis er schließlich in der Sendung vom 08.12.2007 doch noch zu seinem großen Auftritt kam. Bei der Generalprobe davor sei noch alles schiefgegangen, er und die Kühe seien tierisch nervös gewesen, beim eigentlichen Auftritt dann sei alles wie am Schnürchen gelaufen, erzählt er mit glänzenden Augen. Danach war er öfters zu Talk-Sendungen eingeladen und als die Sendung 2014 nach 33 Jahren eingestellt wurde, war er zum einen traurig, aber als Wettkönig auch zu einer aufregenden „Wetten dass?“-Abschiedssendung eingeladen.

Auch heute noch werde auf die Moggi-Sendung angesprochen, erzählt der 44jährige, den gebannt lauschenden Zuhörern im Pius Scheel-Haus. Natürlich durfte das Video aus der Sendung in seinem Vortrag nicht fehlen, für den Jehle natürlich am Ende stürmischen Applaus erntete.

Mit einigen weiteren Musikstücken und Liedern endete dieser erste Senioren-Kaffeenachmittag der DRK-Seniorenarbeit sehr harmonisch.

Text von Uli Gresser
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Bildschirmzeitung Bad Wurzach

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